Vollausstattung mit L-Acoustics
Das Große Haus verfügt über zwei unabhängig voneinander betreibbare Beschallungssysteme, welche von den Tonverantwortlichen passend zum jeweiligen Aufführungstypus gewählt werden. Die Portalbeschallung (links und rechts jeweils drei Syva auf drei Ebenen) wird durch ein L/C/R-Setup ergänzt, das als Besonderheit über ein geflogenes Centercluster verfügt, welches nur bei Bedarf in die Höhe gehievt und nach der Vorstellung wieder herabgelassen und von der Bühne entfernt wird. Rücksicht ist auf eine Übertitelungsanzeige sowie auf freie Sichtlinien zu nehmen. Transportiert und gelagert werden die Center-Lautsprecher in einem rollbaren Flightcase.
Zum L/C/R-Setup, das beispielsweise bei Musicals Verwendung findet, gehören pro Seite zwei L-Acoustics Zweiwege-Passivsysteme des Typs A15 sowie zwei KS21 Subbässe mit 21“-Bestückung, die in den Proszeniumslogen links und rechts des Bühnenbereichs untergebracht sind. Der Centercluster wird bei Bedarf an einer motorisch verfahrbaren Laststange befestigt und setzt sich aus einer A15 Focus (oben) sowie zwei A15 Wide (unten) zusammen.
In den Kernlochbohrungen kommen L-Acoustics X4i Punktquellenlautsprecher mit 4“-Bestückung als Nahfeldmonitore zum Einsatz. Auf beiden Seiten des Portals sind zur Vermeidung von Abschattungen auf vier Ebenen L-Acoustics X8 (2 x 4 Zweiwege-Passivsysteme) senkrecht an X-UTILT Wallmount-Brackets befestigt. Sechs mobile 5XT-Nahfeldlautsprecher sind im Großen Haus ebenfalls verfügbar und finden Verwendung, wenn die fest eingebauten X4i Frontfills nicht eingesetzt werden können oder bei besonderen Gelegenheiten zusätzliche kompakte Monitore benötigt werden.
Bei den farbig lackierten Surround-Lautsprechern handelt es sich um 28 L-Acoustics 5XT Punktquellenlautsprecher mit 5“-Woofern, welche sich auf unterschiedliche Ebenen (Parkett zwölf Stück, 1. Rang (zwei Stück) und 2. Rang (vier Stück) in den Mittellogen, 3. Rang zehn Stück) verteilen. In Einzellogen werden Spiegelflächen mithilfe von aus dem Altbestand stammenden Excitern zum Schwingen angeregt und fungieren als Biegewellenwandler. Mit den neuen, im Gegensatz zur vormaligen Lautsprecherbestückung deutlich erweiterten Surround-Möglichkeiten wird im Großen Haus derzeit noch experimentiert. Künstlicher Nachhall im Sinn einer dem Saal übergestülpten virtuellen Raumakustik wird aktuell nicht genutzt.
Die umfangreiche Lautsprecherausstattung erweitern vier L-Acoustics KS21i, die nahe an Gitterrosten hinter dem großen Deckensegel im Vorbühnenbereich installiert sind und als Effekt-Subwoofer eingesetzt werden. Als „Voice of God“ dienen zwei L-Acoustics 12XT Koaxialsysteme, die oberhalb des Publikumsbereichs hinter zwei Deckenöffnungen ihren Dienst verrichten.
Weitere Lautsprecher aus dem Portfolio von L-Acoustics sind auf der Bühne zu entdecken: In Richtung des Portals weisen am hinteren Bühnenende auf jeder Seite zwei A10 und ein KS21 Subwoofer als Dreier-Konstellation. Im Portalturm wurde links und rechts je eine in Richtung Bühnenmitte strahlende X12 verbaut. Je nach Beschaffenheit des Bühnenbilds kommen zwei in einem Beleuchterzug angebrachte X12 Zweiwegelautsprecher zum Einsatz, mit denen die Akteure von oben beschallt werden können. In Kürze soll die der Bühne zugedachte Lautsprecherausstattung durch vier Monitor-Wedges (2 x X8 mit 8“-Woofer plus 2 x X12 mit 12“-Woofer an einer LA4X Controller-Endstufe) erweitert werden.
Geliefert wurden die Komponenten von L-Acoustics durch Signal Sound & Light Distribution und deren Chef Matthias Reinthaler als Certified Provider Distributor Austria. Signal-Mitarbeiter Raphael Rupprecht übernahm die Einmessung der Beschallungsanlage im Großen Haus.